Wissenswertes

Kennzeichnen und Registrieren Ihres Haustieres!

Ab dem 03.07.2011 ist das Tätowieren von Haustieren zum Zweck der Kennzeichnung verboten. Ab dann darf das Tier nur noch mittels eines Mikrochips (Transponders) gekennzeichnet werden, welcher vom Tierarzt an einer bestimmten Stelle unter die Haut implantiert wird. Nur in Verbindung mit dieser Kennzeichnung darf ein Internationaler Heimtierausweis ausgestellt werden, mit dem ein Haustier ins Ausland mitgenommen werden kann. Ein weiterer wichtiger Nutzen dieser unverwechselbaren Kennzeichnung ist eine eindeutige Identifizierung und Rückvermittlung, falls das Tier einmal entlaufen sollte. Dazu muss vorher aber Ihr Tier mit seiner Mikrochipnummer und der Adresse des Besitzers in einer dafür geschaffenen Datenbank registriert werden (z.B. www.tasso.net oder www.registrier-dein-tier.de). In unserer Praxis bieten wir Ihnen diesen Komplettservice an. Tierärzte und Tierheime verfügen über Lesegeräte, mit denen diese europaweit genormten Mikrochips ausgelesen werden können. Mit einer einfachen Anfrage an das Haustierzentralregister kann dann das Fundtier zu seinem Besitzer zurück vermittelt werden.

Blaue Zunge, was kann ich tun?

Die Blauzungenkrankheit (BTV) ist eine Infektionskrankheit von Wiederkäuern wie z.B.Rindern, Schafen und Ziegen und kann auch bei Wildtieren ausbrechen. Ihr Name leitet sich von der "blauen" Farbe der Zunge und des Mauls bei Krankheitsausbruch ab. Die Erkrankung ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, für den Menschen besteht jedoch keine Ansteckungsgefahr. Fleisch- und Milchprodukte können ohne Bedenken verzehrt werden.
Der krankheitsauslösende Erreger ist das Blauzungenvirus. Es wird besonders durch Mücken aus der Familie der Gnitzen übertragen. Aber auch Stechmücken, Schaflausfliegen und Zecken können Überträger sein. Ein infizierter Bulle kann ebenfalls das Virus im Sperma weitergeben.
Nach zwei bis 15 Tagen kommt es zu Fieber und einer übermäßigen Durchblutung in den Kopfschleimhäuten. Es können zusätzlich zur Blaufärbung im Maulbereich Schwellungen an Augenlidern, Lippen und Ohren auftreten. Schaumiger Speichel, Nasenausfluss, Atembeschwerden und Entzündungen der Klauen sind ebenfalls wichtige Symptome. Lahmheiten der erkrankten Tiere und Missbildungen bei Neugeborenen können die Folge sein.
Bei einem milden Krankheitsverlauf ist besonders bei Rindern auch eine selbstständige Heilung möglich. Neben Maßnahmen, die zur Linderung lokaler Krankheitserscheinungen führen wird empfohlen, erkrankte Tiere nicht der Sonnenstrahlung, die die Symptome verschlimmern kann, auszusetzen. Die Verdachtsdiagnose kann durch den Nachweis von BTV-Antikörpern erfolgen, auch eine virologische Untersuchung bringt Sicherheit. Sobald bei einer Blutprobenuntersuchung ein Reagent festgestellt wurde, muss der ganze Bestand unter Impfschutz gestellt werden. Rinderhalter, die nicht den ganzen Bestand impfen lassen wollen, müssen sich beim Veterinäramt melden, um weitere Vorgehensweisen zu besprechen. Ausnahmen sind im wesentlichen nur bei Vorlage eines tierärztlichen Sanierungskonzept möglich. Zur Krankheitsvorbeugung gehören planmäßige Insektenbekämpfung und die Stallhaltung gefährdeter Tierbestände während der Nacht, sowie eine vorbeugende Immunisierung. Die sächsische Tierseuchenkasse übernimmt auch im Jahr 2011 die Kosten für den Impfstoff. Interessierte Tierhalter melden sich bitte bei Ihrem Tierarzt.

Wie oft muß ich mein Tier entwurmen?

Alle Hunde und Katzen können sich mit Würmern anstecken, das Risiko ist aber je nach Alter und Haltung unterschiedlich groß. Welpen können sich bereit über die Muttermilch mit Spulwürmer infizieren. Ältere Tiere stecken sich häufig im Kontakt mit anderen Tieren und deren Hinterlassenschaften an. Bandwürmer stecken in rohem Fleisch und Beutetieren wie zum Beispiel Mäusen. Einige Spul- und Bandwürmer können auch auf den Menschen übertragen werden und hier zum Teil Organe und Gewebe befallen und langfristig zu schweren Schäden führen.
Eine sachgerechte Behandlung Ihres Tieres schützt auch Sie und Ihre Mitmenschen.Im Gespräch mit uns können wir Sie über das genaue Risiko Ihres Tieres informieren.
Generell gilt: Wenn das Risiko nicht eingeschätzt werden kann, empfiehlt es sich, mindestens 4 Entwurmungen pro Jahr durchzuführen.
In unseren Breiten sind bis zu sechs unterschiedliche Wurmarten bekannt (Spul-, Haken-, Peitsch-, Lungen-, Herz- und Bandwürmer).
Trächtige und säugende Tiere sollten gegen Spulwürmer behandelt werden, um die Übertragung auf die Welpen zu stoppen. Rohes Fleisch und Innereien vor dem Verzehr wenn möglich ausreichend erhitzen oder einfrieren. Bei intensivem Kontakt mit Kleinkindern besonderen Wert auf die Entwurmung legen.
Bei unbeaufsichtigt frei laufenden Tiere oder Jagdtieren wird eine monatliche Entwurmung gegen Bandwürmer nahe gelegt.

Zecken und Flöhe sind unangenehm und können gefährlich sein für Tier und Mensch!

Zecken sitzen in Gräsern und Gebüschen und warten dort auf einen passenden Wirt. Sie können auch mit in die Wohnung getragen werden und dort ihren Wirt wechseln.
Schützen Sie sich und Ihr Tier regelmäßig!
Der Stich der Zecke kann Krankheitserreger übertragen Borrelien und das Virus der lebensbedrohlichen Hirnhautentzündung. Eine Impfung gegen diesen Virus (FSME) kann Sie und Ihr Tier schützen. Gegen Borrelien kann Ihr Tier geimpft werden. Wir informieren sie gerne über die Risikogebiete im In- und Ausland.
Die neuesten Zeckenmittel wirken innerhalb von 24 Stunden gegen den Zeckenbefall und töten auch gleichzeitig Flöhe mit ab. Katzen und Hunde brauchen unterschiedlichen Schutz! Nur wenige Tropfen eines Präperates auf der Haut Ihres Tieres reichen aus, um die Körperoberfläche vor Parasiten zu schützen und bereits vorhandene wirksam zu bekämpfen.
Auch Flöhe können Krankheiten übertragen. Hunde und Katzen können sich durch die Aufnahme eines infizierten Flohs mit einem Bandwurm infizieren. Das Tier versucht durch Kratzen die Parasiten los zu werden, dies kann dann zu schweren Hautinfektionen führen. Flöhe können der Grund für anhaltenden Juckreiz sein und Auslöser einer der häufigsten Allergien, der Flohspeichel-Allergie.

Myxomatose was ist das?

Die Myxomatose, auch Kaninchenpest genannt, ist eine Viruserkrankung beim Kaninchen. Die Übertragung des Virus findet am häufigsten indirekt durch stechende, blutsaugende Insekten wie Stechmücken und Flöhe statt. Ein wirksamer Mückenschutz ist deshalb gerade für größere Bestände wichtig. In feucht warmen Sommern und im Herbst führt eine Vermehrung der Insekten zu einem gehäuften Auftreten der Erkrankung. Ferner kann das Virus durch direkten Kontakt von Tier zu Tier durch Beschnuppern und Schleimhautkontakt übertragen werden. Im Verlauf des Krankheitsbildes entstehen dicke Ohren und geschwollenen Augenlidern. Die Krankheit kann zum Tode Ihres Tieres führen. Eine halbjährliche Impfung kann Schutz gegen eine Infektion bieten. Bei neu in einen empfänglichen Bestand einzuführenden Kaninchen sollte eine 14-tägige Quarantäne eingehalten, sowie eine Impfung durchgeführt werden.

Mögliche Impfungen

Rind
BHV-1, BVD, Blauzungenkrankheit, Salmonellen, Muttertiertschutzimpfung, Tollwut gegen Rota- und Coronaviren, sowie E.Cdi Bakterien, Rindergrippe (BRSV, Parainfluenza und Pasteurellen)

Schwein
Coli, Clostridien, Parvovirose, Influenza, Mykoplasmen, PCV2

Hund
Staupe, Hepatitis contagiosa canis, Leptospirose , Parvovirose, Parainfluenza (Zwingerhusten), Tollwut, Borreliose

Katzen
Katzenschnupfen und Panleukopenie (Katzenseuche), Tollwut, Leukose, Orlamydien

Kaninchen
Myxomatose und RHD (Chinaseuche), ansteckender Kanninchenschnupfen (Rhinitis contagiosa)

Pferde
Pferdeinfluenza, Wundstarrkrampf (Tetanus), Tollwut , EHV-1 (Rhinopneumonitis, Virusabort)

Geflügel
Newcastle-Krankheit (Geflügelpestverordnung), Salmonellose, Paramyxovirose